„Mehr als Rosa und roter Lippenstift…“ein Projekt der Schüler:innen der 7. Klasse zum Thema Feminismus
Ein „Projekteuropa“ und zugleich UNESCO-Projekt unter dem Motto: „Sternmomente – Europa kreativ“
zum
Thema Demokratie und Nachhaltigkeit
BG Tanzenberg 2024/2025
Die 7A/B-Klasse hat sich aus den Themenpools für ihren
Jahrgang im Kunst- und Gestaltungsunterricht für das Thema
„Frauen in der Kunstgeschichte bzw. feministische Kunst“
entschieden.
Die Schüler:innen haben sich im KUG-Unterricht in „Bild und Wort“ mit dem Themenpool „Frauen in der Kunstgeschichte“ auseinandergesetzt. Dabei ging es um die Darstellung von Frauen in der Kunstgeschichte, einzelne Künstlerinnen, feministische Kunst, weibliche Stereotype und Rollenbilder in der Gesellschaft sowie um Werbung und Sexualisierung im Online- und Influencer-Marketing.
Die Themen wurden zudem unter der Leitung von Frau Prof. Wobovnik im Unterrichtsfach Psychologie sowie im Wahlpflichtfach Englisch wie folgt bearbeitet:
Im Psychologieunterricht lag der Fokus vor allem auf Geschlechterrollen, Genderstereotypen und Genderdiskriminierung. Kritisch hinterfragt wurde, inwiefern gesellschaftliche Normen und Werte Geschlechterrollen und -stereotype beeinflussen.
Im Spannungsfeld zwischen Anlage und Umwelt wurde zudem anhand verschiedener theoretischer Zugänge untersucht, wie geschlechterspezifisches Verhalten entsteht und welche Einflussfaktoren – wie etwa Erziehung und Sozialisation – dabei eine Rolle spielen.
Im Bereich Gender-Marketing wurde die Konsum- und Medienwelt kritisch beleuchtet, um das Bewusstsein für die Repräsentation von Genderrollen zu schärfen
Im Wahlpflichtfach Englisch standen starke Frauen und starke Frauenbilder im Mittelpunkt. Ausgehend von der Frage, was Feminismus bedeutet und welche Implikationen dieses Bündel an Bewegungen für Schüler:innen haben kann, wurde anhand von Biographierecherchen die Möglichkeit geschaffen, vorherrschende stereotype Rollenbilder zu durchbrechen. Insgesamt sollte das Bewusstsein für starke Frauen gestärkt werden.
Ein weiterer Zugang betraf das Thema Körperbilder und Körperwahrnehmung, insbesondere in Bezug auf weibliche Körper.
Anhand der Dokumentation „Embrace“ wurde erörtert, wie gesellschaftliche Schönheitsideale entstehen, den weiblichen Körper normieren und Frauen weltweit unter enormen Druck setzen, diesen zu entsprechen.
Ein medien- und gesellschaftskritischer Zugang war in diesem Zusammenhang unabdingbar.
Für die praktische Arbeit wurde die Collagetechnik gewählt. Für die Umsetzung dieser Themen in eine künstlerische Arbeit bestand die Aufgabe darin, mit reduzierten Formen und Gesten diese Themen provokativ darzustellen.
Mit bewusst ausgewählten geschlechterstereotypischen Merkmalen und Farbpaletten-Assoziationen entstanden folgende popartige, bunte Collagen:
„Queen“ – Thema: Rollenbilder in den sozialen Medien und ihre Auswirkungen auf die Gleichberechtigung
„Respekt“ – Thema: Demokratische Grundwerte für alle
„It’s a Dress, Not a Yes!“ – Thema: Sexuelle Belästigung
„Roter Lippenstift – Feministisch oder sexistisch?“ -Thema: Frauenbilder in der Werbung
„Hinter jedem starken Mann... – Unbezahlte Arbeit von Frauen“– Thema: Rollenstereotype und Equal Care
„Gerechtigkeit!“ – Thema: Geschlechtergleichstellung
„Jede fünfte Frau…“ – Thema: Gewalt an Frauen
„45.000“ – Thema: Femizid
„Zweisamkeit – Einsamkeit“ – Thema: Gleichberechtigung in Beziehungen
Das fertige Projekt der 7A/B-Klasse wurde am Tag der offenen Tür einem breiteren Publikum vorgestellt.
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